Darf man den Himmel austauschen? Geht das nicht doch etwas zu weit? Diese Frage stellte mir kürzlich Stephan, einer meiner Newsletter-Bezieher. Was zunächst nach philosophischem oder gar theologischem Hintergrund aussieht, war rein fotografisch gemeint. Das Bildbearbeitungsprogramm Luminar bietet nämlich die Möglichkeit, auf Knopfdruck den Himmel auszutauschen. Wie einfach das mit KI (künstlicher Intelligenz) geht, zeige ich dir weiter unten.
Wer mich ein wenig kennt, kennt auch meine Vorliebe für achtsames Fotografieren: stehen bleiben, hinschauen, wahrnehmen, spüren, das Bild sprechen lassen. Oder mich der Frage stellen, wie es auf mich wirkt, wenn der Himmel heute wolkenverhangen ist. Das Motiv zuerst in mich aufnehmen, dann mit der Kamera.
Stephans Frage hat mich die vergangenen Tage immer wieder beschäftigt. Ist es angemessen, wenn ich zuhause am PC den grauen Himmel gegen einen strahlend blauen auswechsle?
Den Himmel austauschen: Mehr als eine technische Frage
Ich habe gemerkt, dass für mich aus dieser technisch-fotografischen Frage doch schnell eine philosophisch-theologische wurde. Darf ich den Himmel austauschen und ihn so manipulieren, wie ich ihn mir wünsche?
Meine Erziehung war sehr eng katholisch geprägt. Ich sollte Pfarrer werden, diese Rolle wurde mir als Kind mit 3 Jahren übergestülpt. Zum Priester „berufen“ zu sein“ war eine verdammt schwere Last für mich, vor allem in der Pubertät. Sie zog sich hinein ins Theologiestudium. Den Himmel auswechseln? Da hatte die Dogmatik und Morallehre eine ganze Menge dagegen. Am Sonntag im Wald beten statt den Gottesdienst „besuchen“? Wo kommen wir hin, wenn sich jeder seinen eigenen Glauben zusammenstrickt?
Wenn ich das hier schreibe, dann nicht aus einer Opferhaltung heraus. Es ist ein Teil meines Lebens, er hat mich dahin geführt, wo ich heute stehe. Als ich – durchaus freiwillig – das Theologiestudium begann, war für mich die spätere Begleitung von Menschen in der Seelsorge die einzig tragende Motivation. Alle Dogmatik, die Menschen einengt in ihrer Freiheit, ist mir zutiefst suspekt. Zumal es hier sehr oft nicht um Liebe geht, sondern um Macht.
Damit zurück zur Frage: Darf ich den Himmel austauschen? Ja, ich darf! Ich lehne auch in der Fotografie alle dogmatisch geprägten Positionen ab. Warum soll es nur dann Fotografie sein, wenn ich an dem Bild hernach nichts mehr verändere? Warum sollte ich in der Bildbearbeitung nicht Elemente ins Foto hineinzaubern, die mir ein gutes Gefühl geben? Die mir zeigen: ja so kann das auch sein, das ist vielleicht sogar meine Vision von Zukunft.
Oft bekommen meine Bilder erst in der Bildbearbeitung eine neue Bedeutung und Kraft. Ich darf spielerisch mit meinen Fotos und damit auch mit meinem Leben umgehen.
Berufen? Wozu?
Apropos Berufung: die gibt es für mich auch heute noch, aber nicht in einer Engführung, mit der ich aufgewachsen bin. Jeder Mensch hat eine. Jede(r) ist berufen, seine Fähigkeiten in die Welt zu bringen. Meine sehe ich darin, Menschen in Seminaren und im Coaching zu begleiten und ihnen über die Fotografie die Kraft von Bildern zu zeigen. Da darf man ruhig auch mal den Himmel austauschen.
Den Himmel austauschen in Luminar 4
Für alle, die es so wie ich undogmatisch sehen: Hier eine kurze Anleitung, wie du in Luminar den Himmel austauschen kannst:
Wie siehst du das? Ich freue mich auf deinen Kommentar!
Herzlichst
Dein Georg Schraml
Lieber Georg,
die Frage, ob man den Himmel auswechseln darf, hat mich angesprochen.
Als erstes fällt mir dazu ein, dass wir im Deutschen bei Himmel nicht unterscheiden zwischen griechisch Ouranos (sichtbar, physikalisch) und Paradeisos (spirituell-religiös).
Als zweites: der Ouranos verändert sich selber immer wieder in kürzester Zeit – wie in den letzten Wochen zu erleben war.
Auch die Vorstellungen vom Paradies variieren von Person zu Person, von Zeit zu Zeit und von Kultur zu Kultur erheblich (z.B. der Himmel in mir, in der Begegnung mit einem Du, im Einssein mit allen Wesen, jenseits aller Vorstellungen…)
Und schließlich: Zu jeder Zeit haben Künstler dem einen und dem anderen Aspekt des Himmels mit ihren Mitteln Ausdruck gegeben.
Warum also soll ein Foto-/Bearbeitungskünstler nicht die ganze Palette der ihm zur Verfügung stehenden Optionen ausschöpfen für die Gestalt seines Werkes?
Das Unverfügbare ist sowieso nur zu erahnen und kann daher nicht festgehalten oder ausgetauscht werden.
Lieber Georg,
natürlich darf man den Himmel / Hintergrung austauschen! Ich habe nicht nur 1x in „den Himmel“ fotografiert und damit ein Bild fröhlicher gestaltet. Das betrachte ich als meine persönliche Freiheit.
Nicht unbedingt fair empfinde ich dagegen wenn z. B. für Reiseprospekte Fotos dermaßen manipuliert werden, oft unter dem Aspekt dass alles scön und einladend ist aber nicht mehr dem Tatsächlichen entspricht.
Ich finde Deine Tipps hervorragend, weiter so!
Lieber Georg, da hast du aber ein richtig anspruchsvolles Thema für den aktuellen Blogbeitrag ausgesucht. Die Frage ist in meinen Augen sehr eng mit der Urfrage des Menschen verbunden: „Was ist wahr?“ Und wer sich mit dieser Frage auseinandersetzt wird feststellen, dass es nicht die eine Wahrheit gibt. Es ist eine Mischung aus Standpunkt, Erwartungshaltung und persönlichen Erfahrungen, die in unserem Kopf zu einem schlüssigen Ergebnis verknüpft und als plausibel/ wahr abgespeichert werden.
Und um das Ganze vom Abstrakten zum Konkreten zu transformieren, möchte ich hierfür ein Bild heranziehen, dass wir alle kennen . . . oder vielleicht doch nicht?
Wir alle kennen das Bild aus Hiroshima mit dem nackten Mädchen nach dem Abwurf der Atombombe und es wurde im Rahmen einer Kriegsreportage angefertigt. Allerdings ist auch dieses Bild, dass wir als dokumentierte Wahrheit kennen in dieser Form nicht wahr im Sinne eines Originals. Auch das entfernen von Bestandteilen stellt eine Art der Manipulation dar. Und genau dies hat der Fotograf getan. Im Originalbild marschieren am rechten Straßenrand weitere Fotografen und andere Personen. Allerdings haben diese in den Augen des Fotografen den Bildeindruck gestört, so dass er den Rand abgeschnitten hat. Darum nenne ich es auch bewußt Bild und nicht Foto.
Ist das Bild daher falsch, oder sogar ein Fake? Ich meine nein, denn das Drama hat stattgefunden. Es ist aber definitiv nicht die Szene, die der Fotograf originär mit seiner Kamera eingefangen hatte. Somit ist es zumindest für mich ein Bild.
Zurückkommend auf deine Frage: Ja, man darf Fotos bearbeiten, denn bereits ein in der Kamera zum JPEG umgewandeltes Bild hat eine Bearbeitung durch die Software der Kamera erfahren. Ich habe mir allerdings angewöhnt von Bildern zu sprechen. Bilder transportieren Botschaften und drücken Eindrücke und Stimmungen aus. Bei einem Bild schwingt nicht die moralische Verpflichtung mit, den Erwartungen der Betrachter zu entsprechen oder gar deren Meinung als Wahrheit wiederzugeben.
Ich habe mir daher angewöhnt meine Fotos in RAW+JPEG aufzunehmen. Die RAWs ermöglichen mir dank der Möglichkeiten der Bildbearbeitung etwas entstehen zu lassen, dass in meinen Augen plausibel und wahr ist. Wahr, weil es meine Seele berührt und mich in eine spezielle Stimmung versetzt. Und genau dies zeichnet ein gutes Bild aus. Es berührt uns.
Die JPEGs berühren mich in ihrer Unvollkommenheit. Schiefe Horizonte, Stromleitungen, flaue Farben oder unvorteilhafte Ausschnitte. All diese Eindrücke vermitteln uns den Eindruck des Unperfekten und als solches empfinden viele Menschen unsere Erde und speziell uns Menschen. Und darum sind viele der Meinung, dass genau diese Art der Abbildung real und wahr ist.
Vielleicht ist auch dies einer der Gründe, warum man eher von Bildbearbeitung und nicht von Fotobearbeitung spricht. 😉
Lieber Steve, mit großem Interesse habe ich deinen Beitrag gelesen. Deine differenzierte Sichtweise bringt nochmal viel Licht in eine tiefere Sichtweise von Fotografieren, von Fotos und Bildern. Herzlichen Dank dafür!
Lieber Georg
Ich habe schon oft Bilder gesehen, wo so stark geändert wurde, dass ich spürte, das ist nicht das Bild, das im Moment der Aufnahme geschaut wurde. Da hat wer die Basis genommen, und etwas anderes daraus gemacht. Weisst du, so Bilder, wo dann alles so „unecht“ wirkt, speziell bei Bilder aus der Natur. Im Erleben als Mensch stand ich dem Moment ganz stark unter dem Eindruck, über so viele Jahre, um ein „gutes“ Bild abzugeben, mich selbst „korrigiert“ gezeigt zu haben. (also nicht nur auf Fotos) Ich hasste mich dafür. Wenn ich dann offensichtlich „verschönerte“ Bilder sah und sie nicht mochte, war das eine Projektion dessen, was in mir selbst vorging. Heute habe ich das Bild von René angeschaut und das Schöpferische selbst entdeckt. Ich habe das Bild angeschaut und es einfach entdeckt, genau so, wie es sich zeigt. Ohne darüber nachzudenken, wie es sein sollte oder wie nicht. Da ist nichts, das diesem Bild einen Wert zuordnen möchte, nichts, das das Bild als falsch oder richtig, als schön oder unschön wahr nimmt. Nun schaue ich so im Zimmer um mich, entdecke Gegenstände, Möbel, Fotos und egal, was ich betrachte, es ist immer dasselbe, das ich sehe…
Ja, es zeigt sich in einer anderen Form, doch es ist dasselbe, das sich zeigt. Mir kommt der Satz, „Gott in allem erkennen“ in den Sinn, doch es fühlt sich mehr an als Gott erkennt sich in allem. Der „menschliche“ Körper ist, wie alles andere auch, das durch diesen Körper wahrgenommen werden kann, Ausdruck des Einen. Ob man dieses Eine Gott nennen möchte, Ursuppe, Quelle…. das spielt keine Rolle. Im Moment, wo dieses Eine sich selbst bewusst in Formen betrachtet, offenbart sich die Ewigkeit.
Danke.
Lieber Georg,
ich finde schon die Frage falsch gestellt. ‚Darf‘ man das, einen anderen Himmel einfügen? Wer oder was will es einem denn verbieten. Wenn ich als Fotograf künstlerisch unterwegs bin, zählt für mich allein das fertige Bild. Wie man dahin gekommen ist. Etwas anderes gilt, wenn man dokumentarisch tätig ist. Wer als Metereologe z.B. Wolkenformationen festhalten will, würde mit einem künstlichem Himmel eine sträfliche ‚Sünde‘ begehen.
Ich für meinen Teil habe wie Du auch die kreativen Möglichkeiten der Bildbearbeitung kennen und schätzen gelernt. Das ist noch einmal ein neuer kreativer Prozess, jenseits des Prozesses mit der Kamera und dem Objektiv.
Dein persönlicher Hintergrund zu dieser Geschichte, den Du in Deinem Blog erwähntest, hat mich sehr berührt. Nirgends ist man freier als bei Gott, so meine persönliche Erfahrung, weil nur freie Menschen sind der Liebe fähig. Deshalb betrübt es mich immer sehr wenn ich sehe, wie Menschen mit Religion und Glauben umgehen. Aber das war vor 2000 Jahren schon nicht anders. Doch wenn es einer schafft, auf krummen und schiefen Straßen gerade Wege zu gehen, dann Gott.
Liebe Grüße
Hans-Dieter
Lieber Georg,
auf deine Frage „Darf man den Himmel austauschen?“ kommt von meiner Seite ein eindeutiges:
Ja selbsverständlich darf man das!
M.E. ist gerade auch das „Manipulieren“ die künstlerische Freiheit, die jedem zuzugestehen ist, bei Lust und Laune möglicherweise sogar in den ganz großen Farbtopf zu greifen.
Wenn es gefällt – bei Kunst, und zähle die Fotografie dazu, ist das doch immer sehr persönlich – will ich meinerseits sehr gerne sogar für mutiges Ausprobieren plädieren!
Was mich persönlich aber beinahe provoziert ist etwas ganz anderes, und bitte verstehe das keinesfalls als einen an dich gerichteten „komischen“ Satz. Ganz im Gegenteil, ich weiß ja, dass du selbst im Bereich „Computer, Internet, Programmierung“ tätig bist und in gewisser Weise eigentlich sogar selbst davon betroffen bist(?).
Was mit als Informatiker also auch im Hinblick auf die wirklich tollen (Hirn-)Leistungen vieler Kollegen stört, ist nun ein kleiner Ausflug weg von der Fotografie.
Die Kombination der Vokabeln „Künstlich“ und „Intelligenz“ halte ich persönlich für eine sprachliche Entgleisung erster Güte, die darüber hinaus und damit einhergehend sogar eine Missachtung der kreativen Schöpferkraft sehr vieler Menschen zum Ausdruck bringt.
Ich probier’s mal mit anderen Worten:
Wieviel „menschliches Hirnschmalz“ war wohl nötig, hauchdünne Silizium-Plättchen auf raffinierte Weise so mit Strom zu befüllen, dass diese am Ende, ebenfalls mit menschlichem HighTech-Verständnis erstellter Software, in der Lage sein würden, auf einer Fotografie einen blassen Himmel zu erkennen, um diesen schließlich mit bayerischem blau-weiß zu tauschen?
In diesem Sinn sehe ich also diese seltsamte Wortkreation „KI“ … beinahe schon als eine persönliche Beleidigung … was mich persönlich als Fotograf aber keinesfalls davon abhält, selbst hin und wieder mutig in den großen digilalen Farbtopf zu greifen 🙂
Das beigefügte Bild-Motiv habe ich übrigens vor längerer Zeit bei einem schönen Waldspaziergang entdeckt und später dann mit ein paar Buchstaben „aufgewertet“ 🙂
Liebe Grüße an alle
Peter
Lieber Peter, vielen Dank für deinen Beitrag! Mir wurde dabei wieder mal bewusst, wie selbstverständlich wir gewisse Ausdrücke verwenden, ohne deren Sinn zu hinterfragen. Mir selber geht es ja so mit Ausdrücken wie Foto-Shooting, Babyshooting oder Headshots. Wenn ich mir die Grundbedeutung dieser Worte bewusst mache, frage ich mich auch immer: Geht’s noch? Zumal ja immer noch Kameras mit einem Waffenschaft versehen werden, um damit auf Menschen zu „schießen“.
Hallo Georg
letzte Woche habe ich den Himmel ausgetauscht und ein Objekt eingefügt. Ich habe meinen Kollegen das Bild als Fake Foto vorgestellt und im ersten Moment auch gedacht: das ist ein „Bschiss“, wie wir in der Schweiz sagen. Das geht nicht. Nichtsdestotrotz gefällt mir die Kreation. Nun, ich denke, dass es schlussendlich darauf ankommt, ob mir meine Bilder, eben auch nach Bildbearbeitung gefallen, und zwar nur mir! Und: die Bildbearbeitung gehört heute zur Fotographie, von kameraintern bis zum Programm auf dem Computer. Wie sollte ich zB meine 2-300 Bilder stacken? …
liebe Grüssse, ebenfalls aus der Schweiz
René
(Wiederholung – der erste Sendeversuch brachte eine CAPTCHA-Fehlermeldung)
Die Bildnachbearbeitung ist für manche einen „Glaubensfrage“: Ein „richtiger“ Fotograf macht gleich das „richtige“ Foto. Er weiß, wie er die Belichtungsmessung entsprechend anpassen muss.
Z.B. Dass Schnee entsprechend überbelichtet werden muss, weil der Belichtungsmesser auf einen „mittleren Grauwert“ misst etc. Dies war früher beim „chemischen“ Film entsprechend wichtig. Verschwiegen wird dabei, dass die „Profis“ eben auch Belichtungsreihen aufgenommen haben und dann das optimale Foto ausgewählt haben.
Ich mache mir das einfacher und nehme mit mittenbetonter Automatik oder Spotmessung auf. In der Bildnachbearbeitung justiere ich dann das Histogramm entsprechend. Bei Blumen senke ich oft noch die Mitten etwas ab, um die (meist) hellere Blüte von dem (meist) dunkleren Hintergrund – z.B. grüne Blätter – noch besser freizustellen. Bei Aufnahmen mit dem Mond am Himmel nehme ich ein Bild mit der Schärfe auf dem eigentlichen Objekt auf und ein zweites mit der Schärfe auf dem Mond (unendlich). In der Nachbearbeitung kopiere ich dann den scharfen Mond aus dem zweiten Bild in das erste Bild. In Kirchen helle ich das oft sehr dunkle Altarbild etwas auf. In beiden Fällen
gleiche ich nur die Beschränkung durch die Technik gegenüber der Anpassungsfähigkeit des menschlichen Auges etwas aus. Das halte ich durchaus gerechtfertigt. Ich entferne auch manchmal irgendwelche Leitungen aus dem Himmel, wenn sie mich zu sehr stören.
Der Übergang zu „den Himmel austauschen“ ist dabei irgendwie fließend. Ich persönlich würde es nicht machen. Für mich sind die Bilder Unterstützung meiner Erinnerung, wie ich die
Situation aufgenommen habe. Aber wenn jemand für sich eine „bessere“ Situation erstellen will, würde ich das nicht ablehnen. Vielleicht hat er ja auch die „bessere“ Situation erlebt,
aber keine Kamera dabei gehabt. Oder er möchte sich daran besonders erfreuen. Extrembeispiel: Das Tadsch Mahal mit regengrauen Wolken wäre nun mal eine Erinnerung, die man vielleicht doch gerne „überschreibt“. Honi soit, qui mal y pense.
Lieber Georg,
Deine Ausführungen habe ich sehr aufmerksam gelesen. Ich selbst bin auch gegen jede Art der dogmatischen Enge, gerade weil ich immer noch im kirchlichen Dienst bin.
Für mich ist einer der wichtigsten Sätze im Neuen Testament die Aussage Jesu vom „Leben in Fülle“.
Ich bin unendlich dankbar für die Fülle, auch für die Möglichkeiten, die sich uns gerade in der Fotografie bieten.
Liebe Grüße!
Für meine Begriffe ist die Änderungen des Himmels keine Option … zuviel Dinge hängen vom Himmel ab und bedingen eine Änderungen des gesamten Bildes um eine logische Bildaussage hinzubekommen. Der Aufwand und das Wissen dahinter hat für mich weniger mit einem guten Fotograf sondern mehr mit einem guten Bildretuschierer zutun.
Da gebe ich dir vollkommen recht, Berit, das Fotografieren und die Bildbearbeitung sind zwei völlig unterschiedliche Themen. Ich glaube die Frage ist immer, wie ich im Einzelfall an das Thema Bilder herangehe. Ich kann es unter technischen Aspekten sehen, was ja vollkommen ok ist, oder ich kann ein Bild betrachten unter dem Aspekt, was es mir persönlich sagen kann. Ist halt ein völlig anderer Ansatz. Wenn es um die technisch gute oder perfekte Gestaltung geht, würde ich den Himmel auch nicht auswechseln 😉
Lieber Georg
Dieser Blogpost hat mich grad sehr berührt und deshalb schreibe ich.
Mir gefällt deine Haltung und wie du dies kommunizierst sehr. Offen, achtsam und auch andere Meinungen gelten lassen. Ich denke jeder muss für sich entscheiden ob und wie er seine Bilder bearbeitet. Ich handhabe das mal so und mal so, je nach meinen persönlichen Präferenzen. Wie hqbe ich mich gefühlt, als ich mein Bild fotografierte? Fröhlicher, trauriger oder was auch immer und so wird das Bild meistens auch bearbeitet – in der Regel.
ich wünsche dir einen wunderbaren Tag und hoffe, wir lernen uns mal persönlich kennen…. Grüsse aus der Schweiz, Claudia