Straßenlaternen fotografieren – mehr als ein Fotoprojekt

StraßenlaterneSeit einer Woche brennt nicht nur in unserer Gemeinde ein großer Teil der Straßenlaternen den ganzen Tag über. Laut Bayernwerk ist der Fehler auf ein Software-Update zurückzuführen und es kann dauern, bis dieser Fehler behoben ist.

Soweit so gut. Es handelt sich also nicht um unachtsames Energieverschwenden und es gibt keinen Grund, sich darüber zu ärgern.

Heute morgen kam mir der Gedanke: Wie wäre es, wenn wir die Dauerbeleuchtung einfach mal als Symbol, als Metapher sehen würden? Als flächendeckender Hinweis in einer Welt, die gerade von viel Dunkelheit und Unsicherheit geprägt ist?

„Lasst euer Licht leuchten!“ – das wäre doch eine großartige Aufforderung, der weltweiten Negativspirale etwas entgegenzusetzen, anstatt in Resignation zu verfallen!

Was könnte das konkret heißen?

Wende dein Gesicht dem Licht zu

Licht und SchattenWorauf fokussierst du dich?

Als ich heute morgen vor dem Meditieren eine Kerze anzündete, fiel mir hinter der kleinen Figur der Schatten an der Wand auf. Licht und Schatten sind ja nicht nur in der Fotografie ein großes Thema, sondern auch im Leben eines jeden von uns.

Meditative Fotografie im Herbst

Bunte Blätter im HerbstHerbst: Zeit, loszulassen. Jede Jahreszeit hat ihre Bedeutung und zeigt uns viele Parallelen zu unserem eigenen Leben auf:
Im Frühling darf neues aufbrechen, die Knospen zeigen bereits ihr volles Potential, das zur Blüte kommen möchte. Nach der Ruhepause des Winters sammelt die Natur neue Kraft und für die meisten von uns ist es ein Leichtes, sich von diesem Neuaufbruch berühren und anstecken zu lassen.
Der Sommer ist die Zeit, Früchte zu bringen, zu genießen, andere zu beschenken mit dem, was in uns heranreifen durfte. Und im Herbst heißt es loslassen. Nur dann kann Neues entstehen. Wie bei einem Laubbaum, der nichts für sich behalten möchte, der großzügig sein Gold an die Erde verschwendet, stellt sich auch für uns die Frage: Können wir loslassen? Was fällt uns schwer, was leicht? Können wir auch in den verwelkten Blättern und verfaulten Früchten noch Schönes entdecken?

Osterhasen Beziehungskisten

Da stehen sie nun rum, die Vier. Ratlos, zweckentfremdet, nicht mal in Kurzarbeit, sondern ausgemustert. Eigentlich waren sie ja gedacht als Mitwirkende beim Osterfrühstück mit unseren Freunden. Der Lockdown hat den Plan vereitelt. Ihnen andererseits die Zeit geschenkt, Klarheit in ihre Beziehung zu bringen, die alles andere als beständig und unverrückbar erscheint – gerade unter den erschwerten Bedingungen seit über einem Jahr.

Meditative Fotografie – Achtsamkeitsübung

Achtsamkeitsübung: ein Blatt im Herbst

Oft gelingt es mit einer kleinen Achtsamkeitsübung, dich neu zu zentrieren, wenn du im Stress bist oder dein Kopfkarussell sich wieder mal dreht. Hier eine Anregung, die du jederzeit ohne großen Aufwand durchführen kannst:

Lege dir deine Kamera zurecht, ganz gleich, welche das ist. Wenn du das Smartphone verwendest, schalte in den Flugmodus, damit du nicht von eingehenden Nachrichten oder Benachrichtigungen gestört wirst.

Fotoübung: Reframing in der Meditativen Fotografie

Reframing in der MEditativen FotografieReframing ist ein Ausdruck, der in der Psychologie und in der Persönlichkeitsentwicklung oft verwendet wird. Reframing meint einen gedanklichen Perspektivenwechsel: man kann ein und denselben Sachverhalt in einen „anderen Rahmen“ setzen. Zu den bekanntesten Beispielen gehört wohl das halb volle oder das halb leere Glas.
In der derzeitigen Unsicherheit der Corona-Pandemie gewinnt dieser Aspekt eine besondere Bedeutung. Es macht nicht nur emotional, sondern auch in Bezug auf unsere Gesundheit einen großen Unterschied, ob wir uns von der Angst anstecken lassen, oder die vielen positiven Begleiterscheinungen in den Fokus nehmen.

Bilder mit Gefühlen aufladen – mach mit!

EspressoBilder mit Gefühlen aufladen – wie geht das? Im Internet gibt es inzwischen eine Menge Anregungen, wie du zuhause Fotoprojekte umsetzen kannst, anstatt in Langeweile oder Lethargie zu verfallen. Ich finde es gut, wenn man sich auf diese Weise ablenkt von den Schreckensmeldungen, die uns täglich über die Medien erreichen.
Aber ich glaube, es geht um mehr als nur um Ablenkung. Wir können uns mit Hilfe unserer Kamera aufladen mit einer starken positiven Energie. Gefühle spielen da die ganz entscheidende Rolle.

Deshalb meine heutige Anregung für dich:

Finde deinen Bildausschnitt mit dem Crop-Finder

Den Bildausschnitt finden mit dem Crop-FinderEine große Herausforderung beim Fotografieren ist, dass du deinen Bildausschnitt findest. Dein Bildausschnitt  zeigt deine ganz persönliche Sicht auf das Motiv, er zeigt deine Perspektive und individuelle Wahrnehmung.

Störende Elemente im Bildausschnitt

Hast du auch manchmal den Eindruck, dass irgendetwas nicht passt in deinen Fotos? Doch du kommst dem, was es genau ist, nicht auf die Spur? Schau mal genau hin, was alles auf deinem Foto zu finden ist. Vielleicht ist es etwas im Hintergrund deines Motivs, das nicht ins Bild gehört. Vielleicht hast du den Bildausschnitt so gewählt, dass links, rechts, oben oder unten störende Elemente im Bild sind, die das Auge ablenken von deinem eigentlichen Motiv.

Beim Blick durch den Sucher der Kamera ist es oft nicht einfach, sich auf die eigene Bildaussage zu konzentrieren und zu beschränken, wenn man noch nicht so viel Übung darin hat. Das Fotografieren über das Display der Kamera macht es oft auch nicht einfacher.

Wabi Sabi – die Schönheit des Unperfekten

Die Schönheit des Unperfekten

Wabi SabiWabi Sabi – die Schönheit des Unperfekten – eigentlich widerspricht das dem Zeitgeist total. Wenn ich die Entwicklung der letzten Jahre anschaue, habe ich manchmal den Eindruck, wir verfallen immer mehr einem Perfektionismus-Wahn. Die Kamerahersteller überbieten sich gegenseitig in einem Pixelwettrüsten, das nur noch die Technikverliebten unter den Fotografiebegeisterten im Fokus hat. Aber auch das Fotografieren selbst muss perfekt sein: Belichtung Schärfe, Bildrauschen, Weißabgleich, Goldener Schnitt… nichts darf vernachlässigt werden. Ich möchte all das in keiner Weise verteufeln. Im Gegenteil: wer seine Kamera beherrscht, kann Fotos von einzigartiger Schönheit entstehen lassen. Ich will nur sagen, dass wir sehr einseitig geworden sind.

Der großartige Fotograf David duChemin drückt es in seinem (sehr empfehlenswerten) Buch „Die Seele der Kamera“ so aus: „Wenn wir unsere Fotos anschauen und darin nicht den kleinsten Hauch von uns selbst wiederfinden, ist das ein deutliches Zeichen, dass unsere Bilder ihre Seelen verloren haben.“ Es geht ihm um unsere emotionale Beziehung zu unseren Fotos, um unsere Intuition, um Einfachheit und Natürlichkeit. Vielleicht kann man es am prägnantesten umschreiben mit „Fotografieren mit dem Herzen“.

Reduzieren durch Überbelichten

Weniger ist mehr – Reduzieren durch Überbelichten

wueste - Reduzieren durch ÜberbelichtenReduzieren durch Überbelichten – eine Methode für mehr Klarheit in deinen Bildern. Fotos, in denen das Auge ausruhen kann, tun gut. Wir erleben derzeit eine nie da gewesene Bilderflut. Die Augen sind übersättigt von Farben und Motiven und irren oft in einem Bild umher, ohne auf Anhieb zu entdecken, welches das Hauptmotiv ist. Oft bleibt unklar, worum es dem Fotografien in seiner Bildaussage ging – sofern eine solche überhaupt vorhanden ist. Wir sind vielfach überfordert und sehnen uns nach Entrümpeln – in der Wohnung, im PC, im E-Mail-Postfach, in unserem Kopfkino. Wer gerne fotografiert, spürt vielleicht dieses Bedürfnis auch: weniger Farben, weniger Motive im Bild, weniger Aufnahmen überhaupt.

Kontakt

Georg Schraml
Limesring 20a
85104 Pförring

Tel. 08403-9395471