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Die Sprache der alten Bäume

Es ist sechs Uhr am Morgen. Ich sitze am offenen Fenster unseres Seminarraums im Dachstudio und genieße die kühle Morgenluft. Das Zwitschern der Vögel breitet sich wie ein Teppich über die Stille.
Im diffusen Morgenlicht fällt mein Blick auf den Baum vor dem Fenster. Seit heute morgen ist es mein Baum. Er hat mir erzählt von seinem Wachsen gegen alle Widerstände, von seinen Verletzungen, von seinem Blütenkleid, das er erst vor einigen Tagen wieder abgelegt hat. Er hat mir erzählt von der unbändigen Kraft, die sich aus seinem Seitenast wie eine Explosion entfaltet hat und die abgestorbenen Äste immer mehr zudeckt.

Video mit Bildern gegen die Corona-Angst

Es ist für mich eine eigenartige Spannung, die derzeit in der Luft liegt. Auf der einen Seite wird viel gesprochen von Entschleunigung, die uns allen doch irgendwie gut zu tun scheint. Andererseits habe ich vor kurzem vom aktuellen „Medien-Burnout“ gelesen. Wir werden fast erschlagen von Statistiken und Horrorszenarien in den Medien, Kurzvideos werden über WhatsApp geteilt, soviele, dass fast keine Zeit bleibt, sie alle anzusehen (muss ja auch nicht sein!).

Halten wir den Slowdown nicht aus? Sind wir es überhaupt noch gewohnt,
in der Stille zu bleiben, in uns selber hinein zu hören?

Bilder mit Gefühlen aufladen – mach mit!

EspressoBilder mit Gefühlen aufladen – wie geht das? Im Internet gibt es inzwischen eine Menge Anregungen, wie du zuhause Fotoprojekte umsetzen kannst, anstatt in Langeweile oder Lethargie zu verfallen. Ich finde es gut, wenn man sich auf diese Weise ablenkt von den Schreckensmeldungen, die uns täglich über die Medien erreichen.
Aber ich glaube, es geht um mehr als nur um Ablenkung. Wir können uns mit Hilfe unserer Kamera aufladen mit einer starken positiven Energie. Gefühle spielen da die ganz entscheidende Rolle.

Deshalb meine heutige Anregung für dich:

Die Natur als Coach

Der lächelnde BaumstumpfDie Natur als Coach Der lächelnde Baumstumpf

Manchmal, wenn mein Kopf voll ist und sich das Gedankenkarussell dreht, zieht es mich hinaus in die Natur. Mit Kamera natürlich, weil ich mich mit ihr am leichtesten neu fokussieren kann und der Kopf in kürzester Zeit wieder frei wird. Wie oft habe ich dabei erlebt, wie mich die Natur als Coach mit Zeichen überrascht und mir Antworten gibt auf Fragen, wo mein Verstand passen muss!