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Anja Lenkeit – achtsames Fotografieren

Anja Lenkeit Photo8samAnja Lenkeit nennt sich selbst eine leidenschaftliche Hobbyfotografin. Dass Sie weit mehr ist als das, durfte ich erfahren, als wir uns beim Seminar „Meditative Fotografie“ Ende Juni 2018 kennen lernten. Ihr achtsames Wahrnehmen zeigte sich nicht nur in ihren Fotos, sondern auch in ihrer Haltung. „Der richtige Augenblick, die richtige Perspektive, das richtige Licht und insbesondere die richtige innere Haltung kann aus jeder Situation und jedem Objekt etwas Besonderes machen“, schreibt sie auf ihrer Internetseite.
Ihr Portfolio unterlegt diese Aussage: Selbst im Unperfekten, Vergänglichen, was andere in die Kategorie Unansehnlich einordnen würden, entdeckt sie die verborgene Schönheit und setzt sie fotografisch gekonnt um. Die Seite „Achtsamkeit + Fotografie“ bringt ihre Philosophie auf den Punkt. Hier geht es nicht zuerst um ihre Sichtweise des Fotografierens, sondern um Lebensphilosophie.
Absolut sehenswert. Und ansteckender als Corona!

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Dein Foto für die Welt nach Corona – Mach mit!

Lass neue Gedanken blühen in deinem KopfWie wird unsere Welt aussehen nach Corona? Was wird sich verändert haben?

Wird die Welt nach Corona sich verändert haben? „Es gibt historische Momente, in denen die Zukunft ihre Richtung ändert. … Diese Zeiten sind jetzt“, schreibt der Zukunftsforscher Matthias Horx in seiner faszinierenden Von der Zukunft-aus-zurück-ins-Heute-Schau (unbedingt lesen!).

Fotografieren kann Erinnerungsdefizite verursachen

Naja, erst mal dürfen wir noch ein Fragezeichen hinter den Satz „Fotografieren kann Erinnerungsdefizite verursachen“ setzen. Aber zumindest ist das ein interessanter Aspekt, von dem manche Forscher inzwischen sprechen.
Ich bin sehr gespannt auf die Sendung „Im digitalen Bilderrausch“, die demnächst auf Bayern 2 im Radio läuft.

Im Kontext der Meditativen Fotografie ist diese Sendung eine spannende Geschichte. „Fotografieren kann die Freude am eigenen Erleben verstärken, aber auch negative Gefühle intensivieren. Die dauernde Bilderflut verändert unseren Blick auf die Vergangenheit und hat Einfluss auf unsere ganz persönliche Erinnerungskultur“, heißt es in der Programmankündigung.

Fotoshooting – Jagd auf die Trophäe

Fotos schießen oder aufnehmen?

Fotoshooting Kamera als WaffeDer Ausdruck Fotoshooting gehört inzwischen fast zum Grundvokabular jedes Fotografen. Ein Begriff, den man durchaus mal hinterfragen darf, meine ich.

„Die grundlegendste Eigenschaft der Fotografie, die Zeit anhalten zu können, bezieht sich auf genau diese Momente, die man kaum herbeiführen kann. Man muss bereit sein, wenn sie kommen.
Ich warte auf sie, ich jage und sammle sie, und lasse das Foto zu einer Trophäe werden.“

Diese Sätze über die Porträtfotografie las ich kürzlich in einem Fotomagazin. Momente (Menschen?) jagen wie eine Trophäe? In unserem Sprachgebrauch bürgert sich immer mehr ein, dass wir Fotos „schießen“.