Faschingsdienstag. Ich sitze im Wohnzimmer, lese im Buch „Landschaft der Seele“ von John O’Donohue, im Hintergrund leise Musik von der Gruppe Secret Garden. Auf dem Tisch ein Espresso – mein tägliches Ritual am Morgen. Die Ruhe tut gut. Jeder Satz des Autors erweckt die fantastischen Schwarzweiß-Fotos der kargen Landschaften Irlands zum Leben. John O’Donohue, leider viel zu früh verstorbener irischer Poet und Priester, versteht es auf einzigartige Weise, die keltische Spiritualität in Worte zu fassen.
Völlig unvermittelt flattert an der Terrassentür plötzlich ein Schmetterling. Nicht draussen, sondern bei mir im Zimmer. Wie er hereinkam? Keine Ahnung. Entscheidend: er ist da. Erzählt mir von der Leichtigkeit, von Lebensfreude.
Gestern war ich fünf Stunden draußen in der Natur, hab ihren Erzählungen zugehört. Heute kommt die Natur zu mir. Irgendwie ist alles stimmig. Ich entlasse den Schmetterling wieder in die Freiheit.
Die Natur spricht in Zeichen. Ihre Botschaft ist angekommen und wird mich heute begleiten.